Wednesday, March 28, 2012

TOHUWOVU

J Medikamenten-Durcheinander…häufig gefragte Tabellen J

Nennen Sie für folgende Pharmaka je 2 unterschiedliche Indikationen und die zugrundeliegenden Wirkmechanismen.

Pharmaka
Indikation
Wirkmechanismus
Apomorphin
·         Emetikum
·         M. Parkinson
·         Dopamin-D2-Agonist
ASS
·         Thrombozyten-Aggregations-Hemmung
·         Schmerzen
·         irrev. COX-Hemmung durch
     Acetylierung
Amantadin
·         Influenza (Virustatikum, hemmt
      uncoating)
·         M. Parkinson
·         Blockade glutamaterger NMDA-
      Rezeptoren
·         anticholinerge Wirkkomponente
Phenytoin
·         Epilepsie
·         Digitalis-Arrythmie
·         Hemmung von Ionenströmen durch
      Na- und Ca-Kanäle
·         Stabilisierung des Ruhepotentials
Haloperidol
·         Chorea Huntington
·         Therapie manischer Zustände
·         wirkt antidopaminerg
·         blockiert auch Ach u. Katecholamin-
      Rezeptoren

Nennen Sie den Wirkmechanismus und die Indikation für folgende Pharmaka:

Pharmaka
Indikation
Wirkmechanismus
Montelukast
·         Asthma bronchiale
·         Leukotrien-Rez.-Antagonist
Sumatriptan
·         akuter Migräne-Anfall
·         5 HT1-Antagonist
Terfenadin
·         allergische Rhinitis
·         H1-Antihistaminikum
Odansetron
·         Zytostatika-bedingtes Erbrechen
·         5 HT3-Antagonist
Glibenclamid
·         Diabetes mellitus II
·         K+-Leitfähigkeit sinkt
·         Insulin-Freisetzung wird erleichtert
Hirudin
·         Thromboseprophylaxe
·         direkte Hemmung von Thrombin
·         hemmt die Thrombozytenaggregation
Ranitidin
·         Ulcus ventriculi
·         H2-Antagonist
Rosiglitazon
·         Diabetes mellitus II
·         Aktivierung von Transkriptionsfaktoren
·         gesteigerte GLUT4-Synthese

Geben Sie an, über welche Rezeptoren folgende Pharmaka wirken und ob es sich hierbei um Agonisten, Antagonisten oder partielle Agonisten handelt.

Wirkstoff

Agonist/Antagonist/part. Agonist
Rezeptoren
Buprenorphin
partieller Agonist
Opioid-Rezeptor
Pancuronium
Antagonist
n-ACh-Rezeptor Þ Muskelrelaxans
Naloxon
Antagonist
Opioid-Rezeptor
Atropin
Antagonist
m-ACh-Rezeptor

Manche Medikamente sollten nach längerfristiger Gabe nicht abrupt abgesetzt werden. Erläutern Sie mögliche gesundheitliche Risiken bei plötzlichem Absetzen einer Langzeittherapie mit:

Flunitrazepam
·         Rebound-Insomnie (vermehrte Schlaflosigkeit)
·         Entzugserscheinungen

Metoprolol
·         b-Rezeptorendichte nimmt zu (pharmakodynamische Toleranz)
·         bei Absetzen: Rebound-Effekte (plötzlicher AP-Anfall, Herzinfarkt)

Prednisolon
·         Folge hoher Dosen: NNR-Atrophie
·         plötzl. Absetzen Þ Schockzustände nach Belastung

Prodrugs:
Clopidogrel
Omeprazol:
spezifische Wirkung auf die
Säuresekretion im Magen
à Prodrug wird erst im sauren
Milieu durch H+ in die wirksame Form
umgewandelt
HWZ von 1h, trotzdem ist die einmalige
Gabe ausreichend!!! Irreversible Hemmung
à Wirkungsverlust erst wenn neue Enzym-
moleküle synthetisiert sind
à HWZ von der ATPase länger
Allopurinol
aMethyl-Dopa
Famciclovir
Molsidomin
Ramipril
Etacrynsäure
NO-Pharmaka
Omeprazol
L-Dopa


Substanz
Wirkmechanismus
Indikation
Montelukast
Leukotrien-Rezeptor-Antagonist
Asthma bronchiale
Sumatriptan
5-HT1B/D-Rezeptorantagonist à Hemmung der peripheren vaskulären aseptischen Entzündung in Duraarterien, Vasokonstriktion
Migräne
Terfenadin
neueres H1-Antihistaminikum
allergische Rhinitis, Konjunktivitis, allergische Hautreaktionen
Odansetron
5-HT3-Antagonist (zentral), Hemmung der Erregung des Brechzentrums
Zytostatika induziertes erbrechen
Glibenclamid
Sulfonylharnsstoffderivat, SUR-1-Bindung, KATP-Block à Insulinfreisetzung
Diabetes Mellitus II bei Normalgewichtigen
Hirudin
direkte Thrombinhemmung
Thromboseprophylaxe, Antikoagulation
Ranitidin
H2-Blocker
Ulkusprophylaxe
Rosiglitazon
Insulinsensitizer, Bindung an PPARy-Rezeptor, Verbesserte Insulinwirkung, Insulinresistenz sinkt
Typ-II-Diabetes in Kombi mit Sulfonylharnstoffen oder Metformin


Substanz
Rez.subtyp
Ag / Ant
Indikation
Phenobarbital
GABAA
Ag
Grand-Mal, therapieresistenter Status epilepticus
Pergolid
D2
Ag
Mb. Parkinson, Abstillen, Prolaktinom, Akromegalie
Atracurium
nACh
Ant
nicht-depolarisierendes Muskelresistenz, Intubation
Atropin
mAch
Ant
bradykarde Rhythmusstörungen, NArkoseprämedikation, Antidot
Ipratropiumbromid
mACh
Ant
Asthma bronchiale, bradykarde Rhythmusstörungen


i Tetrazepam als zentrales Muskelrelaxans: Sedation, Ataxie, Abhängigkeitsgefahr bei Langzeittherapie



Substanzen mit Wirkung auf den KATP-Kanal
Substanz
Effekt auf den Kanal
Indikation
Diazoxid
Agonist, öffnet ihn in den B-Zellen,
hemmt Insulin à [Glc]­
Hypoglykämie, angeborener Kanaldefekt, Insulinproduzierender Tumor, Glykogenspeicherkrankheit
Minoxidil
WM: KATP-Kanal-Bindung
à Öffnungswahrscheinlichkeit
steigt à Hyperpolarisation à
Vasodilatation und RR-Abfall
à reflektorisch: HF, HZV,
Na-/H2O-Retention steigen
I: therapierefraktäre HTN
für Monotherapie: Kombi mit
Furosemid und b-Blocker
wegen Reflextachikardie,
Na-H2O-Retention
UAW v.a. bei Frauen:
Hypertrichose
(Reserveantihypertensivum)
Agonist
Blutdrucksteigerer
Glibenclamid
schließt ihn durch Bindung an
SUR-1 in B-Zellen
Typ 2 Diabetes bei Diabetikern



Anwendungsgebiete für Blocker spannungsabhängiger Na+-Kanäle
Indikation
Substanzbeispiel
HRST
Antiarrhythmika Klasse 1 à Lidocain, Chinin, Propaphenon
Diurese, Hypokaliämie
Amilorid, Triamteren (ENaC)
Lokalanästhetika
Procain, Tetracain


Kovalent an die Zielstruktur bindende Pharmaka: eher unerwünschte Eigenschaft, da dies die Steuerbarkeit des Pharmakons stark einschränkt.
ASS
COX (Serin)
Organophosphate
AchE

Sildenafil aka Viagra®:
Indikation: erektile Dysfunktion
WM: Hemmung der PDE5
Interaktionen: Potenzierung der Wirkung von NO-Donatoren, RR-Abfall


Kombination von Pharmaka bei verschiedenen Indikationen
Indikation
Pharmaka
günstig/riskant?
Begründung
arterielle HTN
Enalapril + Hydrochlorthiazid
günstig
ACE-Hemmer + Thiazid
arterielle HTN
Verapamil + Metoprolol
riskant
Ca-Kanal-Blocker nicht mit beta1-Blockern kombinieren!
arterielle HTN
Nifedipin + Metoprolol
?günstig?
Reflextachykardie?
Narkose
N2O + Isofluran
günstig
kontrollierte Beatmung nötig, Analgesie
endogene Depression
Fluoxetin + Tranylcypromin
ungünstig
SSRI + MAO-Hemmer, gegenseitige Wirkungsverstärkung, Krämpfe, Erregungen, Suizidgefahr!


Rezeptor
Ag/Ant
Indikation
Dopamin
D1, D2 (a>b1)
Agonist
Schock
Domperidon
D2 (Area postrema)
Antagonist
Motilitätsstörungen, Emesis
Dobutamin
b1
Agonist
HI mit Vorwärts-/Rückwärtsversagen
Haloperidol
D2
Antagonist
Psychosen
Bromocriptin
D2
Agonist
Antidot, Mb. Parkinson, Abstillen
Akinese>Rigor>Tremor
Clozapin
D2
Antagonist
Schizophrenie
Apomorphin
D1, D2
Agonist
Emetikum, Mb. Parkinson
L-Dopa
D2
Agonist
Mb. Parkinson


Kombination
gefährlich? warum?
Sildenafil + Glycerotrinitrat
gefährlich! Potenzierung der Vasodilatation
Diazepam + Ethanol
gefährlich! Potenzierung anderer zentral dämpfender Substanzen durch Alkohol
Tranylcypromin + Fluoxetin
MAO-A + SSRI à Wirkungsverstärkung, Suizid?
Kaliumsalz + Furosemid
Hypokaliämieausgleich
Ethinylestradiol + Rifampicin
kontraindiziert, beschleunigte Metabolisierung oraler Kontrazeptiva, Wirkungsabnahme
Diltiazem + Metoprolol
Cave! Ca-Blocker und b-Blocker à neg. dromotrop à AV-Block III, Leitungsblockade und neg. Inotropie kann bei zusätzlicher b-Blockade nicht mehr reflektorisch kompensiert werden


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